Pulse of Love - Unerwartete Sehnsucht

Es ist kein Deal, sondern ein Befehl: Sie gibt ihm ihren Zweitschlüssel und hat ihn jederzeit zu empfangen, wenn er Lust dazu hat … Sandra kann selbst kaum glauben, dass sie sich darauf einlässt. Normalerweise bestimmt die sexy Blondine selbst, wo es langgeht, doch mit diesem Mann ist alles anders. Als Callboy versteht es Jens wie kein Zweiter, Frauen zu befriedigen. Dominant macht er Sandra zu seinem willigen Spielzeug, und sie genießt es, auf jede erdenkliche Art von ihm unterworfen zu werden. Tag für Tag wird die Beziehung intensiver, unerwartete Gefühle werden geweckt. Ist es mehr als nur pure Lust? Kaum vorstellbar, denn beide haben ein festes Motto: Heiße Abenteuer: ja, Liebe und Gefühle: nein …

 

 Anmerkung des Autors: Dies ist die überarbeitete Neuauflage des Romans "Zartbitter mit Chili".

 

 Leseprobe

 

Seit sie Jens wiedergetroffen hatte, hatte Sandra eine fieberhafte Unruhe ergriffen. Zwar waren die Weihnachtstage mit ihrer frisch aus der Therapie entlassenen Mutter entspannter verlaufen, als sie gedacht hatte, doch allmählich waren ihr die Gesprächsthemen ausgegangen – und auch Betsy, die Mischlingshündin, die sie Mutter vor zwei Jahren geschenkt hatte, konnte Sandras Rastlosigkeit nicht länger zügeln. Sie war froh, als die Feiertage vorüber waren und sie zurück in die eigenen vier Wände konnte. Insgeheim hoffte sie auf eine Nachricht von Jens. Seit sie ihm vor einer Woche den Zweitschlüssel gegeben hatte, hüllte er sich in Schweigen. Hatte er etwa das Interesse verloren?

Beim Betreten der Wohnung galt ihr erster Blick dem Anrufbeantworter. Doch kein Blinken wies darauf hin, dass Jens angerufen hatte. Sandra war enttäuscht. Sie stellte den kleinen schwarzen Reisekoffer im Schlafzimmer ab, als ihr Blick am Nachttisch kleben blieb. Dort stand eine weiße Schachtel. Was war das? Es gab nur eine Erklärung, wie sie dahin gekommen sein konnte: Jens musste während ihrer Abwesenheit hier gewesen sein. Und er hatte ihr ein Geschenk dagelassen. Sandras Enttäuschung schlug unmittelbar in Erregung um. Sie setzte sich auf das Bett und nahm das Kästchen in die Hand. Im weichen Licht der Nachttischlampe schimmerte die Oberfläche seidig zart. An der Vorderseite war ein Satinband befestigt. Sandra nahm es zwischen Daumen und Zeigefinger und zog daran. Der Deckel sprang auf, sie klappte ihn nach oben.

 Das Innere war dick gefüttert, ausgeschlagen mit weißem Satin. In zwei der drei Vertiefungen lagen etwa golfballgroße, blutrote Kugeln, die durch ein Band verbunden waren. In der dritten Vertiefung lag eine kleine Tube. Das Rot der Kugeln leuchtete geradezu wollüstig in dem jungfräulich anmutenden Weiß. Sandra nahm sie in die Hand. Sie waren schwer. Die Oberfläche war glatt, aber nicht kalt. Im Gegenteil. Sie fühlte sich trotz der Festigkeit angenehm warm und weich in der Hand an. Sandra inspizierte die Kugeln genauer und entdeckte, dass sie nicht vollkommen rund, sondern ein wenig herzförmig geschnitten waren. Jede hatte eine kleine Vertiefung an jeweils einer Seite, in welcher das Band befestigt war. Sie sahen aus wie zu groß geratene Kirschen, in denen zwei Kerne herumkollerten.

 Die Tube entpuppte sich als Gleitgel. Sie las die Gebrauchsanweisung, die sich auf der Innenseite des Deckels befand. Die Handhabung war denkbar einfach: Zwei erbsengroße Tupfer Gel sollten genügen, um die Kugeln mit einem feinen Gleitfilm zu überziehen, sodass sie sich gut einführen ließen. Sandra wollte das Geschenk umgehend ausprobieren, als sich das Handy mit einer SMS meldete.

 Hast du die Liebeskugeln gefunden?

 Sandra fühlte sich ertappt. Oder war es reiner Zufall, dass Jens ihr just in diesem Moment eine SMS schickte?

 Ja. Danke. Sie sind wunderschön.

 Sie hatte die Nachricht kaum abgeschickt, als die Antwort kam.

 Ich möchte, dass du sie trägst. Jetzt.

 Das war ein leicht zu erfüllender Wunsch. Auch ohne die SMS hätte sie die Glückskugeln unverzüglich ausprobiert. Trotzdem hatten Jens’ Nachrichten einen Tumult in ihrer Magengegend verursacht. Das Spiel hatte begonnen. Endlich!

 Sandra gab von dem Gel auf die Kugeln und verteilte es gleichmäßig. Sie zog die Jeans aus, rollte den Slip über die Hüften und spreizte die Beine. Es war gar nicht so einfach, die glitschigen Kugeln in sie hinein zu befördern. Nachdem sie bei der ersten jedoch herausgefunden hatte, dass es leichter ging, wenn sie sich dabei hinlegte, folgte Nummer zwei mit Leichtigkeit.

 Nun, da die Liebeskugeln in ihr waren, war sie enttäuscht. Sie spürte sie kaum. Merkwürdig. Alle Welt machte ein Riesengeschrei darum, aber für Sandra fühlte es sich fast so an, als wären sie gar nicht da.

 Das änderte sich schlagartig, als sie aufstand und einen Schritt in Richtung Tür machte.

 Das Gehen hatte die Kerne in Bewegung versetzt und erzeugte ein Vibrieren in ihrem Unterleib. Was für ein irres Gefühl! Gleichzeitig kam es ihr so vor, als ob die Kugeln herausrutschen würden. Sie spannte die Muskeln an, um die Glücksbringer an ihrem Platz zu halten. Ein zartes Zucken war die Folge. Sie wollte den Slip wieder überziehen, als das Handy erneut summte.

 Bist du bereit?

 Bereit wofür, fragte sie sich. Noch ehe sie antworten konnte, kam die nächste SMS: Geh ins Wohnzimmer!

 Verflixt! Wie machte er das? Sandra spähte aus dem Fenster, ob Jens womöglich unten auf der Straße stand und sie beobachtete. Doch die Straße war leer.

 Warum?, simste sie zurück.

 Frag nicht! Tu es!

 Sie überlegte noch, ob sie ihm antworten sollte, als aus dem Wohnzimmer die ersten Saxophonklänge von I’m never gonna dance again herüberwehten. Auf leisen Sohlen schlich sie, nur mit dem Pullover bekleidet, ins Wohnzimmer hinüber. Die Stehleuchte war eingeschaltet und verbreitete ein diffuses Licht, tauchte den Raum ins Halbdunkel. Sandra zuckte zusammen, als sich von hinten zwei Arme um ihre Taille legten.

 »Jens! Mein Gott! Hast du mich erschreckt! Was …?«

 Eine Augenbinde legte sich um ihren Kopf, es wurde schwarz um sie. Sein Atem streichelte ihren Hals.

 »Habe ich nicht gesagt, du sollst nackt zu Hause auf mich warten?«

 Beim Klang seiner Stimme bekam sie eine Gänsehaut. Es war noch immer Jens’ Stimme, aber es war eine neue Note darin. Eine, die ehrfurchtgebietend klang.

 Ehrfurchtgebietend!

 Sandra konnte nicht glauben, dass ihr dieses Wort in den Sinn kam. Aber sie fühlte tatsächlich so etwas wie Ehrfurcht – oder zumindest Respekt. Und Jens hatte recht: Bei der Schlüsselübergabe hatte er verlangt, dass sie, immer wenn er anwesend war, nackt sein sollte – und sie hatte eingewilligt. Sie war davon ausgegangen, dass Jens seine Besuche ankündigte. Jetzt wurde ihr erst klar, dass er genau das nicht beabsichtigte. Natürlich nicht, schalt sie sich. Er hatte den Zweitschlüssel und konnte somit kommen und gehen, wann er wollte. Was sollte sie ihm jetzt antworten?

 »Ja … schon«, begann sie, »… aber … ich hatte noch keine Zeit, mich komplett auszuziehen.«

 Er hatte ihre rechte Hand ergriffen, die andere um ihre Mitte gelegt und wiegte sie im Rhythmus zu George Michaels Stimme.

 »Du hattest alle Zeit der Welt, also lüg mich nicht an. Sag lieber die Wahrheit, ich kenne sie sowieso.«

 Er vollführte eine leichte Drehung. Aus dem Wiegen wurden erste Schritte, aus den Schritten fließende Bewegungen. Der Teppich kitzelte sie zart unter den Fußsohlen. Sein Becken drückte sich fest an ihres.

 »Ich habe einfach nicht damit gerechnet, dich hier anzutreffen«, quetschte sie mühsam hervor. »Und ich hätte nicht gedacht, dass du …«

 »Dass ich …?«

 Bei jedem Tanzschritt spürte Sandra die Gewichte in den Kugeln hin und her rollen. Jedes Mal, wenn sie die Muskeln anspannte, um die Lustbringer festzuhalten, durchzuckte es sie. »Ich hätte nicht gedacht, dass du es so ernst meinst. Ich dachte …«

 »Du solltest besser nicht so viel denken, sondern einfach tun, was ich dir sage, und dich fallen lassen.«

 Bei seinem letzten Satz vollführte Jens eine Drehung, die Sandra den Atem raubte. Er wirbelte sie herum, gab ihr einen kleinen Schubs, ließ sie los, bis ihr Arm ganz gestreckt war, und zog sie blitzschnell zurück. Sandras Herz pochte vor Aufregung. Die Drehung war völlig unerwartet gekommen und hatte die Liebeskugeln zum Vibrieren gebracht. Aber nicht nur das. Ihr Puls war in die Höhe geschnellt und sie hatte erschreckt aufgeschrien. Doch jetzt, da sie wieder in seinen Armen war, spürte sie dem erregenden Kitzel nach, der sie dabei durchzuckt hatte.

 Jens presste sie erneut an sich, wiegte sie im Takt der Musik, ein Bein zwischen ihren Schenkeln. Unwillkürlich legte sie den Kopf an seine Schulter. Er roch so gut. Nach Gewürzen, nach Hölzern und Rauch, herb … nach Mann. Noch nie hatte sie Tanzen als so erregend empfunden.

 »Für dieses Mal kommst du mir noch so davon«, sagte er. Er drückte sie fester an sich und flüsterte: »Ich habe schon bemerkt, dass dir Gehorsam und Disziplin fehlen und du lieber deinen eigenen Kopf durchsetzt. Aber wir wissen auch, dass es mir gefällt, dir Disziplin beizubringen. Wenn du also ab und zu ungehorsam bist, wird mir auch das gefallen.«

 Als das Saxophonsolo einsetzte, küsste er sie. Sandras Gefühle tanzten Tango. Einen Moment hatte sie sich in seinen Armen sicher gefühlt, war aber gleich darauf durch den respekteinflößenden Unterton wieder verunsichert. Und nun dieser Kuss! So hart. So gierig. So besitzergreifend. Sie war es nicht gewohnt, sich einem solchen Wechselbad von Gefühlen zu stellen. Und doch … diese Mischung war so unglaublich neu und erregend, dass es zwischen ihren Schenkeln vor unerfüllter Lust pochte. Zungenschlag um Zungenschlag wurde ihr Geschlecht duftiger und feuchter.

 Der Rhythmus war ihr mittlerweile so ins Blut übergegangen, dass Jens sie leichtfüßig, beinahe schwebend im Takt der Musik durch den Raum führte. Es war himmlisch. Sandra kam es vor, als bewegten sie sich in einem Ballsaal. Wie war das möglich? Sie hatte jedes Gefühl für Raum verloren. Es gab nur noch einen einzigen Fixpunkt, um den sie sich drehte: Jens!

 Plötzlich ließ er sie eine Drehung um die eigene Achse vollführen, bei der er beide ihrer Hände festhielt. Mit einem Mal fand sie sich mit dem Rücken an seiner Brust wieder, die Arme gekreuzt, unfähig, sich aus den Fesseln seiner Arme zu befreien. Sein Atem streifte ihren Nacken, sandte wollüstige Schauer durch ihren Körper. Sie wollte ihn küssen. Jetzt! Doch Jens hielt sie fest, drängte sich an sie. So sehr, dass sie seine Erregung durch die Hose an den Pobacken spüren konnte.

 »Ich kann dich riechen«, hauchte er und kniff sie mit den Zähnen ins Ohrläppchen.

 Seine Worte elektrisierten sie. Er hatte ihre Erregung also wahrgenommen. Und sie war nicht ohne Wirkung auf ihn geblieben. Wie gern hätte sie seinen Schwanz jetzt ausgepackt, ihn in die Hand genommen. Sie liebte es, ihn in den Händen zu halten. Allein bei dem Gedanken daran konnte sie fühlen, wie ein weiterer Lusttropfen aus ihr hervorperlte.

 Jens gab sie wieder frei und führte sie zu den sterbenden Klängen des Liedes durch den Flur ins Schlafzimmer. Jedenfalls glaubte sie das, denn der Boden unter den Füßen hatte sich verändert.

 »Bleib stehen«, sagte Jens mit normaler Stimme und löste die Binde von den Augen.

  Obwohl es nicht hell im Zimmer war, musste Sandra blinzeln, bevor sie Jens richtig betrachten konnte. Er trug einen schlichten schwarzen Anzug, darunter ein blütenweißes Hemd, bei dem die beiden oberen Knöpfe geöffnet waren. Er sah aus, als wolle er auf einen Ball gehen – oder zumindest in die Oper. Es war das erste Mal, dass sie ihn so elegant angezogen sah. Sandra war beeindruckt. Das war noch immer Jens, der dort vor ihr stand, aber er strahlte eine strenge Würde aus, die respekteinflößend wirkte. Gut sah er aus. Verdammt gut sogar. Sexy, um genau zu sein. Und doch hatte die gebieterische Strenge etwas ungewohnt Einschüchterndes an sich. Streng und sexy. Was für eine Mischung! Sandra hatte das Gefühl, einen Schwarm Hummeln verschluckt zu haben.

 »Zieh dich aus«, forderte Jens sie auf.

 Dieser Anweisung kam sie gern nach. Sie zog den Pullover über den Kopf und streifte den BH ab. Dabei verfolgte sie Jens’ Blicke, die über ihren Körper wanderten. Wäre sie nicht schon nackt, hätte sie das Gefühl gehabt, er zöge sie mit den Blicken aus. Doch da war noch etwas anderes. Es war nicht nur Lüsternheit und Begierde, die aus seinen Augen sprachen. Er schaute sie an wie ein Löwe, der einer Antilope auflauert, in der Gewissheit, sie zur Strecke zu bringen. Sandra bekam eine Gänsehaut.

 »Willst du dich nicht auch ausziehen?«, fragte sie. »Oder soll ich es für dich machen?«

 »Nein. Vorerst nicht. Du wirst lernen müssen, dich in Geduld zu üben. Dreh dich um.«

  Sie tat es. Sein Atem fächelte über ihren Hals. Seine Hände legten sich von hinten um sie.

 »Gib mir deine Hand!«

 Sie streckte sie ihm entgegen und gleich darauf schob Jens ihr einen Ring über den Finger. Es war ein silberner Ring mit einer etwa ein Cent großen Platte obenauf, in die ein liegender Halbmond aus Onyx eingelassen war. Er umschloss zur Hälfte einen Kreis aus Mondstein.

 »Dieser Ring soll das Zeichen unseres Vertrauens sein«, sagte Jens. »Das Schwarze symbolisiert zwei Hände, die die Kugel darin umschließen und sie behüten. Stell dir einfach vor, du bist die Kugel.«

 »Ich werde ihn gern tragen. Er ist wunderschön.«

 Als hätte es keine Unterbrechung gegeben, umfasste er ihren Busen von unten mit den Händen, massierte ihn sanft und drückte die Nippel zart mit Daumen und Zeigefinger. Sandra schloss die Augen und gab sich seiner Liebkosung hin. Noch waren die Brustspitzen weich und versteckt. Doch bereits nach wenigen Kniffen erhoben sie sich. Woher wusste er nur, dass sie es so am liebsten hatte? Sandra zerschmolz unter seinen Händen wie ein Stück Butter auf einem ofenfrischen Croissant. Er fuhr fort, an den Nippeln zu zupfen, bis die Spitzen härter hervortraten. Dann schnippte er mit dem Zeigefinger mehrmals dagegen, sodass sie hart wurden wie zwei Kieselsteine. Sandra japste. Ein Kribbeln breitete sich rund um die erregten Warzen aus, ließ die Höfe sich zusammenziehen. Eine erregende Welle schwappte durch ihren Körper bis in ihre pochende Mitte. Sie stöhnte.

 Eine Hand löste sich vom Busen, griff nach ihrer Hand, führte sie über den Bauch, schob sie weiter bis zu ihrer Scham, teilte die vor Lust geschwollenen Lippen, streichelte sie zart. Sandra legte den Kopf in den Nacken. Sie ließ sich von Jens leiten und genoss sein indirektes Streicheln.

 »Mmh, ja! Mach weiter! Das tut so gut. Mmh!«

 Er lachte leise. »Nein, nein! Du wirst weitermachen.«

 »Oh!« Sandra war enttäuscht.

 »Streichle dich weiter!«

 »Aber …«

 »Kein Aber! Habe ich dir bisher Grund gegeben, an mir zu zweifeln?«

 »Nein. Aber …« Sandra biss sich auf die Lippen.

 »Dann vertrau mir.« Wieder griff er ihre Hand, drückte sie fest in Sandras Schoß. »Streichle dich. So wie du es am liebsten hast.«

 Er ließ die Hand los. Sandra tat, was er von ihr verlangte. Sie spreizte die Schenkel auseinander und schob eine Hand an ihre Scham. Himmel! Sie war so nass wie nie zuvor! Mit zwei Fingern streifte sie durch die nassen Lippen, zog die Feuchtigkeit hoch zu ihrer Lustperle, die sie durch Zeige- und Mittelfinger gleiten ließ. Sie bemerkte, dass Jens mit seiner Linken an der Hose hantierte, und spürte gleich darauf, dass er sich mit der Penisspitze an ihre Poritze drängte. Sie wiegte sich von einem Bein auf das andere, sodass sie sich an ihm rieb. Oh ja! So war es gut! Wundervoll!

 Jens ließ unterdessen seine Handinnenflächen auf ihren Brustwarzen kreisen. Das prickelnde Gefühl, das dabei entstand, durchflutete sie wie elektrischer Strom. Sandra ließ ihren Finger kleiner werdende Kreise um die Klit beschreiben. Es bedurfte nur weniger Wiederholungen und in ihrem Unterleib begann es zu ziehen und zu vibrieren. Ein spitzer Schrei entfuhr ihr, als sie ein erstes Zucken spürte. Inzwischen kreiste der Finger nicht mehr um die Liebesperle, sondern rubbelte sie regelrecht. Sie keuchte und stöhnte. Das Ziehen wurde intensiver. Sie konnte den Gipfel schon erkennen …

 »Oh Gott, ich komme gleich«, ächzte sie.

 Sie spürte noch, wie Jens seine Hand auf ihre legte und den Druck auf ihren Glücksknopf verstärkte, dann durchfuhr sie ein Blitz und gleich darauf erbebte sie unter seiner Hand. Zuckend und stöhnend kam sie mit zittrigen Beinen in seinen Armen.

 Als die Wellen abebbten, fand sie sich ausgestreckt auf dem Bett wieder. Zum ersten Mal an diesem Abend lächelte Jens sie an.

 »Das hat dir gefallen, nicht wahr?«, hörte sie Jens dicht am Ohr. »Und ich denke, du hast noch lange nicht genug.«

 Ehe sie wusste, wie ihr geschah, hatte Jens ihre Hände hinter dem Kopf zusammengebunden. Als Nächstes wickelten sich seidige Fesseln um die Kniekehlen. Sandras Beine wurden nach oben gedrückt und in dieser Position an den Schultern fixiert. Sie fühlte sich wie ein wehrloses Paket, wie ein auf dem Rücken liegender Käfer. Sie war völlig bewegungsunfähig – aber die Position war zu ihrer eigenen Überraschung sehr bequem. Ihre Scham klaffte auseinander, und obwohl es warm im Zimmer war, fühlte es sich kühl zwischen den Schenkeln an.

 Mit stoischer Langsamkeit zog Jens sich aus. Sein Blick wanderte zwischen ihren Augen und ihrer zur Schau gestellten Scham hin und her. Sandra konnte die Lust in seinem Blick erkennen. Ihr selbst ging es nicht anders – und sie hätte wetten können, dass Jens es ihr ansah. Er hängte das Jackett an den Kleiderschank und ließ Hose und Slip auf den Boden sacken. Sein vor Lust glänzendes Glied teilte das Hemd, schaute keck zwischen den Zipfeln hervor – und obwohl sie gerade erst gekommen war, gierte sie bei diesem Anblick nach mehr. Wenn er sie nur nicht gefesselt hätte … sie wollte ihn berühren und küssen …

 Knopf für Knopf öffnete Jens das Hemd, entblößte eine haarfreie Brust, unter der die Bauchmuskeln sich wie aus Stein gemeißelt abzeichneten und weiter unten in ein auf dem Kopf stehendes Dreieck mündeten, unter dem sein Geschlecht aus dem Schoß emporragte. Das Hemd hing lose an ihm herunter. Er öffnete die Manschettenknöpfe und ließ es auf den Boden gleiten. Seine Schultern waren breit und muskulös. Schultern wie zum Anlehnen gemacht. Sandra wunderte sich, dass ihr diese Assoziation dabei in den Sinn kam.

 Ihre Blicke folgten ihm, als er halb um das Bett herumging. Ihr ganzer Körper kribbelte, als würde eine Ameisenkolonie durch sie hindurchkrabbeln. Er setzte sich zu ihr auf das Bett und beugte sich über sie. In Windeseile verschaffte sich seine Zungenspitze Einlass in ihren Mund. Sie liebte seine Küsse. Jeder Zungenschlag schien zu sagen: Du gehörst mir. Mir allein. Und es stimmte! Denn es gab nichts, das sie hätte tun können, um ihm zu entkommen. Sie war ihm ausgeliefert. Und das Verrückte daran war: Es war ein unglaublich erregendes Gefühl. Sie wollte, dass es nicht endete.